- Wo: Area-M Montabaur
- Wann: Mitte Mai 2021
- Wer: Bravo 1 „Whiplash“, Sven (Team Anwärter)
- Video: https://youtu.be/W7Bbk8_WHbM
Bericht von Nik Whiplash:
Die Area-M durfte im Rahmen der aktuellen Covid-Öffnungen seit vielen Monaten wieder unter Auflagen die Tore öffnen. Angeboten wurde ein spezielles Ersatz-Event: Personen aus max. zwei Haushalten konnten konnten sich auf der Area-M für einen halben Tag (vormittags oder nachmittags) jeweils eine Bahn mieten und frei nutzen, z.B. fürs Zielschießen, Fotoshootings oder auch kleine Matches.
Wir haben nicht lange überlegt und sofort zugeschlagen, somit konnten wir eine Bahn für einen Vormittag ergattern. Dabei waren Nik „Whiplash“/Bravo 1 und der neue Teamanwärter Sven (vielleicht bald Bravo 3!). Obwohl das Wetter an diesem Tag durchwachsen war, hatten wir sehr viel Spaß und konnten endlich wieder neue und alte Ausrüstung ausprobieren. Wir hatten 3 Stunden auf der Bahn Zeit und haben folgende „Etappen“ eingelegt:
Einschießen
Nach 6 Monaten Zwangspause dringend nötig: Ein grundsätzlicher Funktionstest der Waffe und das Einschießen und Abstimmen von Waffe und Visierung. Läuft der Motor, wie performt das HopUp, sind die Akkus noch in Schuss? Glücklicherweise lief alles, wir konnten also loslegen.
Match 1: Deathmatch/1gegen1
Nach den Tests ging es dann runter zum Kraftwerk, dort haben wir nach so vielen Monaten des Wartens endlich wieder eine schöne Runde Airsoft zocken können. Klar – nur Eins gegen Eins, aber besser als gar nichts! Sofort erinnert man sich an die entsprechenden Taktiken, Verhaltensmuster und Abläufe der Waffenbedienung. Es ist halt doch wie Fahrrad fahren.
Sven und ich haben sofort Vollgas gegeben und nach den ersten Sprints merkten wir beide unsere Corona-bedingte, eingerostete Ausdauer. Trotzdem konnten wir ein paar gute Runden zocken, in denen ich als „alter Hase“ gegenüber Sven mit nur wenigen ersten Spieltagen öfters als Gewinner aus den Zweikämpfen ging. Trotzdem hat Sven sehr aktiv gespielt, regelmäßig flankiert, Unterdrückungsfeuer gegeben und damit gezeigt, wie schnell er lernt und seinen Spielstil entwickelt. Ab und zu hat er mich dann doch mal erwischt! Das Ergebnis dieser Runden könnt ihr auch in meinem Youtube Video weiter unten sehen.
Schießparkour/Zielschiessen
Nach dem ersten Match und einer kurzen Pause haben wir gegenseitig 4 Pappzielscheiben auf der oberen Bunkerstraße versteckt, die der jeweils andere Spieler dann suchen und bekämpfen musste – also ein einfacher Parkour, um Bewegung und Feind-Erkennung zu üben. Der inaktive Spieler hat jeweils den aktiven Spieler mit Gimbal und Kamera gefilmt. Weiter unten ein paar Screenshots aus den Filmaufnahmen.
Match 2: "Vital Game"
Zum Schluss haben wir ein zweites Match gespielt und dabei einen neuen Spielmodus ausprobiert, den ich bei einem japanischen Youtuber (PO Airsoft) entdeckt hatte. Der Spielmodus nennt sich „Vital Hit“ und funktioniert so: Treffer auf Waffe oder Extremitäten (Fuß/Bein/Arm/Hand) zählen nicht direkt als Hit, sondern nur als Verletzung oder Einschränkung. Beispiel: Wir ein Spieler am Bein und an der Waffe getroffen, so muss er mit dem verletzten Bein humpeln und kann seine getroffene Waffe nicht mehr einsetzen, darf aber mit diesen Handicaps trotzdem weiter spielen. Als „richtiger“ Hit werden nur Treffer an Kopf oder Körper gezählt, hier muss der getroffene Spieler dann regulär zum Respawn.
Wir haben diesen Spielmodus erstmalig ausprobiert und es hat besser geklappt, als erwartet. Es ist schon eine außergewöhnliche Herausforderung, wenn man humpelnd und mit verletztem Arm in eine Deckung hechten muss, um dann mit nur einer Hand nachzuladen. Wir hatten großen Spaß und zielten am Ende absichtlich auf Arme oder Beine, um den Gegenspieler zu verlangsamen.
Auch zu diesem Match gibt es Video-Aufnahmen, die ich ggf. später veröffentlichen werde.
Die 3 Stunden gemietete Spielzeit waren dann doch schneller vorbei als gedacht, also wurde alles wieder eingepackt und wir sind zufrieden und glücklich vom Platz gefahren.
Auch wenn wir eigentlich lieber mit mehr Leuten gezockt hätten, so hat uns dieses Ersatz-Angebot doch ganz gut gefallen. Ich würde es weiter empfehlen. Ein paar Tage nach unserem Tag dort kam über Facebook bereits die Nachricht vom Area-M Team, dass mittlerweile sogar mehr Leute gleichzeitig die Bahnen mieten können, da die neuesten erfolgten Lockerungen diese Option zulassen. Außerdem ist zu erwarten, dass im Juni der Spielbetrieb wieder regulär aufgenommen werden kann. Infos dazu sind brandaktuell auf der Area-M Facebook Page zu finden. Wir drücken die Daumen und freuen uns auch schon auf den Tag, an dem wir wieder an großen, offenen Spieltagen der Area-M teilnehmen dürfen.
Das hat nicht so gut geklappt:
Tatsächlich gibt es auch ein paar negative Punkte, die vor allem die Organisation und Kommunikation zwischen den Area-M Betreibern und uns betreffen.
Während die Koordination der Bahn-Buchung per Mail noch prima klappte (danke Sarah!), standen wir am gebuchten Tag erstmal vor verschlossener Schranke. Nach etwas Wartezeit wurde uns klar: hier kommt wohl keiner zu uns, wir müssen aktiv werden. Also schnell die Nummer angerufen – Sarah vom Team erreicht, wir sollten aber einer andere Nummer wählen. Darüber ging dann niemand ran. Plötzlich kam von der Landstraße ein Mitarbeiter an die Schranke gefahren und sagte, wir können die Schranke einfach öffnen, das Schloss da dran hat an der Seite noch einen Karabiner und es wäre offen. Etwas dämlich aus der Wäsche schauend haben wir dann die Schranke geöffnet, sind dem Mitarbeiter nachgefahren, der uns dann auch durch das von ihm aufgeschlossene Tor ließ und uns später auf der Bahn kurz den Ablauf erklärte und die Bezahlung entgegennahm. Während des Spieltags hat man uns in Ruhe gelassen, nach dem Spieltag hatten wir die Orga dann in der Nähe des Ausgangs gesucht. Ein weiterer Mitarbeiter kam uns dann nachgefahren und bemängelte die bisherige Kommunikation. Etwas unverständlich haben wir uns dann angehört, dass man uns wohl am Morgen an der Schranke bemerkt hätte, aber wohl erwartet hätte, dass wir um die Schranke herum das Gelände betreten und einen Mitarbeiter hätten suchen sollen, statt anzurufen. Dass war leider weder an der Schranke noch in der Buchungsbestätigung so beschrieben, daher wunderten wir uns über diese Erwartungshaltung. Durch unsere häufigen Besuche bei der Area-M kennen wir es bisher eigentlich nur so, dass ein Mitarbeiter des Feldes die Tore öffnet und dann hinterm Tor die Anmeldungen registriert. Ein ähnliches Prozedere hatten wir auch an diesem Tag erwartet. Immerhin war die Buchung verbindlich und die Uhrzeiten unseres Besuchs vorab klar.
Möglicherweise war das Team vor Ort mit den Abläufen zu ihrem Ersatz-Angebot selbst noch nicht so eingespielt. Trotzdem empfanden wir auch von unserer Seite die Kommunikation rund um Einlass und Verabschiedung verbesserungswürdig. Auch dass man uns am Tor wartend registriert hatte, aber extra gewartet hat, dass wir reagieren, statt uns einfach entgegenzukommen und uns zu helfen, finde ich eine seltsame Haltung gegenüber zahlenden Kunden. Daher wäre unser konkreter Verbesserungsvorschlag, dass man den Ablauf und die aktuellen Besonderheiten direkt in die Buchungsbestätigung schreibt, damit es weder bei den Besuchern/Kunden noch bei den Mitarbeitern/Feldbetreibern zu Unmut oder Missverständnissen kommt. Wir hatten zu keiner Zeit die Absicht, irgendwie oder irgendwem Mühe zu machen. Wir wissen aber, dass es aktuell besondere Zeiten sind und man als Betreiber für die wenigen Spieler jetzt auch nicht 8 Stunden lang Leute ans Tor setzen kann, daher sind wir den Mitarbeitern auch gar nicht böse und kommen trotzdem wieder.